Auf den Spuren der innerdeutschen Grenze – Ein Projekt zur Erstellung digitaler Lehr- und Informationspfade
Leitung: | Prof. Dr. Detlef Schmiechen-Ackermann, Dr. Christian Hellwig |
Team: | Dr. Christian Hellwig, Karolin Quambusch, Theresa Bechtel (bis 31.12.2022), Jessica Burmeser-Kock (ab 01.01.2023) |
Jahr: | 2021 |
Förderung: | Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur |
Laufzeit: | 01.10.2021 – 31.12.2023 |
Im Rahmen des Projektes wird ein innovatives, App-basiertes Bildungsangebot entwickelt, das für die historisch-politische Erinnerungsarbeit zur Steigerung des Wissens über das SED-Unrecht und den Alltag in der DDR genutzt werden kann. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern oder jungen Erwachsenen werden digitale „Grenz-Pfade“ erstellt, die in der App „Actionbound“ zur Verfügung stehen werden. Die Pfade führen Interessierte zu historischen Orten und Relikten, Museen, Gedenkstätten und -zeichen der Erinnerungslandschaft deutsch-deutsche Grenze. Die beteiligten Einrichtungen vor Ort verfügen über umfangreiche Sammlungen, die das Fundament einer multiperspektivischen Auseinandersetzung mit der Entstehung der deutschen Teilung und deren Folgen legen und damit einen wichtigen Beitrag für die Herausbildung eines kritischen Geschichtsbewusstseins leisten können.
Das Projektvorhaben rückt mit dem Landkreis Lüchow-Dannenberg sowie den Landkreisen Ludwigslust-Parchim, Prignitz und dem Altmarkkreis Salzwedel auf ehemals ostdeutscher Seite, eine Region modellhaft in den Fokus, deren Alltag und Schicksal fundamental von der deutschen Teilung und den damit verbundenen Folgen betroffen gewesen sind, da sich die Grenze über einen Großteil der Landkreisgrenzen hinweg erstreckte und die heutigen Landesgrenzen und die historische Identität von drei Bundesländern berührt. Das Projekt möchte eine Anerkennung und wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Teilungserfahrungen befördern und durch historische Wissensvermittlung zur Aufarbeitung des SED-Unrechts und Vergegenwärtigung seiner bis heute präsenten Folgen beitragen. Ergänzendes, didaktisch aufbereitetes Material, soll den Einsatz der erstellten „Grenz-Pfade“ für den Schulunterricht attraktiv machen.