Schriftenreihen
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Bürgerbewusstsein. Schriften zur Politischen Kultur und Politischen Bildung
Bürgerbewusstsein bezeichnet die Gesamtheit der mentalen Vorstellungen über die politisch-gesellschaftliche Wirklichkeit. Es dient der individuellen Orientierung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und produziert zugleich den Sinn, der es dem Menschen ermöglicht, vorgefundene Phänomene zu beurteilen und handelnd zu beeinflussen. Somit stellt das Bürgerbewusstsein die subjektive Dimension von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dar. Es wandelt sich in Sozialisations- und Lernprozessen und ist deshalb zentral für alle Fragen der Politischen Bildung. Das Bürgerbewusstsein bildet mentale Modelle, welche die gesellschaftlichen Strukturen und Prozesse subjektiv verständlich, erklärbar und anerkennungswürdig machen.
Die mentalen Modelle existieren in Entstehungs- und Wirkungszusammenhängen mit der Politischen Kultur. Auf der Mikroebene steht das Bürgerbewusstsein als eine mentale Modellierung des Individuums im Mittelpunkt. Auf der Makroebene interessieren die gesellschaftlichen Bedingungen und sozialen Kontexte des Bürgerbewusstseins. Auf der Mesoebene wird untersucht, wie sich das Bürgerbewusstsein in Partizipationsformen ausdrückt.
Die „Schriften zur Politischen Kultur und Politischen Bildung“ lassen sich thematisch fünf zentralen Sinnbildern des Bürgerbewusstseins zuordnen: „Vergesellschaftung“, „Wertbegründung“, „Bedürfnisbefriedigung“, „Gesellschaftswandel“ und „Herrschaftslegitimation“.
Zuletzt erschienen:
Elizaveta Firsova-Eckert: Politische Bildung zum Nahostkonflikt (im Erscheinen)
Juliane Hammermeister: Sinnbilder des Alltagsverstandes (2023)
Tobias Neuburger/Christian Hinrichs: Mechanismen des institutionellen Antiziganismus (2023)
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Schriften zur Didaktik der Demokratie
In der Reihe „Schriften zur Didaktik der Demokratie“ erscheinen zentrale Forschungsergebnisse der am Institut für Didaktik der Demokratie tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Ein wesentlicher Ansatz ist es, historische und gegenwärtige Demokratisierungsprozesse aus unterschiedlichen fachwissenschaftlichen Blickwinkeln zu untersuchen. Die Didaktik der Demokratie geht dabei von der Prämisse aus, dass Demokratien Gegenstand andauernder Aushandlungsprozesse sind und ebenso Gefährdungen und Herausforderungen unterliegen. Demokratiegeschichtliche Forschung schließt somit gleichermaßen die wissenschaftliche Analyse wie auch die Aufarbeitung von Diktaturerfahrungen dezidiert mit ein.
Zuletzt erschienen:
Christian Hellwig u.a.: Der mühsame Weg zur Demokratie (im Erscheinen)
Jana Stoklasa: Umstrittenes Vermögen (2023)
Detlef Schmiechen-Ackermann u.a.: Der Gorleben-Treck 1979 (2020)
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Citizenship. Studien zur Politischen Bildung
Die Schriftenreihe versammelt Studien zur Politische Bildung in formalen, non-formalen und in-formellen Zusammenhängen der Gesellschaft, der Schule, der Arbeits- und Berufswelt sowie der Jugend- und der Erwachsenenbildung. Die Studien orientieren sich an einem subjektorientierten und herrschaftskritischen Verständnis Politischer Bildung und fragen nach den Gegenständen, Formen und Kontexten, in denen gelernt wird, die politisch-gesellschaftliche Wirklichkeit zu erkennen, zu beurteilen und zu beeinflussen. Die politische Urteils- und Handlungskompetenz der Bürgerinnen und Bürger stellt eine Voraussetzung für das Funktionieren und für die Dauerhaftigkeit demokratischer Systeme dar. Die hier versammelten Schriften zielen aber nicht auf Systemadaption, sondern stehen im Kontext eines Demokratisierungsprozesses, der eine grundsätzliche Wandlungs- und Verbesserungsfähigkeit der vorgefundenen Wirklichkeit unterstellt. Die Schriften entstammen wissenschaftlichen Diskursen zur Demokratieforschung und zur Didaktik der Politischen Bildung und schließen an internationale Debatten der Citizenship Studies an.
Eigene Publikationsorgane
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Innenansichten
Mit der Reihe „Innenansichten. Beiträge zur Didaktik der Demokratie“ etabliert das IDD ein Publikationsorgan, das aktuellen Forschungsprojekten und Diskussionsbeiträgen Platz bietet. Insgesamt bietet die Reihe Raum für Beiträge von Studierenden, Forschenden und Lehrenden, die in oder in Verbindung mit unserem Arbeitsbereich an der Leibniz Universität Hannover forschen und schreiben. Dabei verfolgen wir zum einen das Interesse, unsere Diskussionen und Erkenntnisse einer interessierten Öffentlichkeit transparent zu machen. Zum anderen zielt die Reihe auch darauf, intern neue Formen des Austausches zu ermöglichen.
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IDD-Blog: Abseits der Fußnote
Auf diesem Blog publizieren und diskutieren die Mitglieder des Instituts für Didaktik der Demokratie – abseits der Fußnote. Das bedeutet für uns, nicht nur unsere Forschung vorzustellen, sondern auch mit interessierten Leser*innen ins Gespräch zu kommen. Didaktische Perspektiven auf Geschichte und Gegenwart, internationale Herausforderungen, Prozesse historischen Wandels – all diese Themen und mehr erwarten Sie auf dem Blog des Instituts für Didaktik der Demokratie!