Demokratie- und Menschenrechtsbildung als Querschnittsaufgabe und Arbeitsprinzip in der Erwachsenenbildung
Leitung: | Ulrich Ballhausen, Erik Weckel (Niedersächsische Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung) |
Jahr: | 2016 |
Förderung: | Niedersächsisches Landesprogramm gegen Rechtsextremismus |
Laufzeit: | 07/2016 - 12/2017 |
Ist abgeschlossen: | ja |
Die mehrmodulige Fortbildung richtete sich an Lehrende in der Erwachsenenbildung, die nicht im Bereich der Politischen Bildung tätig sind. Das Projekt geht davon aus, dass in jedem Lehr-/Lernverhältnis Situationen auftreten, in denen die Lehrenden mit rechtsextremen und rechtspopulistischen Einstellungen sowie unterschiedlichen Formen der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit konfrontiert sind und eine Reaktion im Sinne einer Intervention angezeigt sein kann (Sekundärprävention). Es geht zudem davon aus, dass eine Lerngestaltung unter Berücksichtigung demokratischer, politischer, vorurteilsreflektierter und menschenrechtsorientierter Aspekte ein geeigneter proaktiver Beitrag im Sinne des Niedersächsischen Landesprogramms ist (Primärprävention).
Vor dem Hintergrund aktueller demokratischer Herausforderungen und auf der Basis der Reflexion der gesellschaftlichen Dimensionen des jeweiligen Arbeitsbereiches der Teilnehmenden standen die Kategorien Haltung, Wissen und Können im Zentrum der Fortbildung. Neben der Vermittlung von Grundlagenwissen über demokratische Prinzipien und ihren grund- und menschenrechtsorientierten Fundierungen sowie aktuellen antidemokratischen, rechtsextremen und rechtspopulistischen Gesellschaftsentwicklungen vermittelte die Fortbildung auf der Basis erprobter pädagogischer Konzepte proaktive und reaktive Handlungskompetenzen für die unterschiedlichen Arbeitsfelder der Erwachsenenbildung. Im Rahmen der Förderung wurde die modellhafte Entwicklung einer Qualifizierungskonzeption finanziert, die nach erfolgreicher Erprobung anderen Trägern zur Verfügung steht.