Die Dömitzer Brücke als historischer Erinnerungsort
Leitung: | Prof. Dr. Detlef Schmiechen-Ackermann, Prof. Dr. Carl-Hans Hauptmeyer in Kooperation mit Prof. Dr. Thomas Schwark und Axel Kahrs |
Team: | Dr. Claudia Fröhlich, Anneke de Rudder, Christine König |
Jahr: | 2012 |
Förderung: | Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur |
Laufzeit: | 2012 - 2015 |
Ist abgeschlossen: | ja |
Das Forschungsprojekt möchte den verschiedenen Aspekten in der Geschichte und Gegenwart des Bauwerks nachgehen und den Erinnerungsort „Dömitzer Brücke“ wissenschaftlich erschließen. Sowohl die Baugeschichte mit ihren verkehrstechnischen, architektonischen sowie wirtschaftsgeschichtlichen und militärischen Faktoren als auch die Kulturgeschichte und die Nachkriegshistorie der Brücke als Denkmal der deutschen Teilung werden dabei einbezogen: Flucht und Vertreibung, lokale Konflikte und Kalter Krieg, Erinnerungskultur und Gedenkpraxis, Grenzziehung und Grenzöffnung verlangen einen interdisziplinären,
kulturwissenschaftlichen Zugang zum Forschungsvorhaben. Zu diesem Zweck ist eine enge Zusammenarbeit mit Axel Kahrs, dem wissenschaftlichen und künstlerischen Leiter der Niedersächsischen Stipendiatenstätte „Künstlerhof Schreyahn“ (Wendland) vereinbart worden. In der dabei angestrebten Analyse der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema „Brücke und Teilung“ wird insbesondere das Spannungsverhältnis von relevanten politischen Strömungen und Mentalitäten in der Bevölkerung und der Sichtweise der Künstler zu beachten sein, von denen viele Gast im Künstlerhof (z.B. Arnold Stadler) oder als ehemalige DDR-Bürger mit dem Thema vertraut waren (z.B. Reinhard Jirgl).