Strategien kultureller Inwertsetzung von historischen Traditionen und Überresten. Urban heritage in Barcelona, Manchester, Breslau und Berlin (CHER Teilprojekt 1)
Leitung: | apl. Prof. Dr. Detlef Schmiechen-Ackermann |
Team: | Dr. Christine Schoenmakers, Jana Stoklasa |
Jahr: | 2016 |
Förderung: | Teil von CHER |
Laufzeit: | 10/2016 - 10/2020 |
Cultural heritage ist, was wir dafür halten oder was uns überzeugend als solches präsentiert wird. In diesem Sinne analysiert diese Teilstudie die Vorstellungen von cultural heritage am Beispiel von sechs europäischen Metropolen, wie durch unterschiedliche Akteure mit kollektiv konstruiertem ‚kulturellem Kapital‘ aufgeladene (Selbst)Repräsentationen europäischer Metropolen im 21. Jahrhundert generiert, verhandelt und kommuniziert werden. Das Teilprojekt 1 „Urban Heritage“ bezieht sich auf Barcelona, Berlin, Breslau, Birmingham, Liverpool und Manchester als ausgewählte Fallbeispiele.
Außerdem wird im Rahmen einer als Beitrag zur ‚Neuen Kulturgeschichte‘ angelegten historischen Diskursanalyse vor allem analysiert, welche Akteure (Stadtverwaltung, Tourismusmanager/innen, kulturwissenschaftliche professionals in Museen, Archiven und kulturellen Einrichtungen sowie andere Akteure städtischer Imagepolitik, Historiker/innen, Verfasser/innen von Reiseliteratur usw.) unter Nutzung unterschiedlicher Mittel und Medien an der Inwertsetzung von urban heritage mitwirken bzw. als kritisches Korrektiv fungieren. Gefragt wird, mit welchen Strategien, Instrumenten und Folgewirkungen deutungsmächtige Interpretationen über Vergangenheit entwickelt werden und auf diesem Wege cultural heritage als Ressource für städtische Entwicklung genutzt bzw. für ein effizientes Stadtmarketing instrumentalisiert wird.