Women, War and Peace - Ein Projekt zur historisch-politischen Bildung
Leitung: | Prof. Dr. Dirk Lange |
Team: | Dr. Inken Heldt, Arne Schrader |
Jahr: | 2015 |
Förderung: | Europa für Bürgerinnen und Bürger - Programm (EU) |
Laufzeit: | 08/2015 - 11/2016 |
Ist abgeschlossen: | ja |
Women, War and Peace ist ein einjähriges transnationales Projekt in Zusammenarbeit mit drei weiteren europäischen Partnern aus Irland, Spanien und Polen, beginnend im Herbst 2015.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges jährte sich im Jahr 2015 zum 70. Mal.
Women, War and Peace vergegenwärtigt einen der grausamsten Kriege der Menschheitsgeschichte. Ein besonderer Blick soll dabei auf eine ganz bestimmte Gruppe geworfen werden: Das Schicksal von Frauen im Zweiten Weltkrieg und deren Erfahrungen der Nachkriegszeit.
Unter der Leitung der irischen Theatergruppe „Smashing Times“ werden unterschiedliche Perspektiven in kreativer und künstlerischer Form zu einer Performance verarbeitet. Durch diese und weitere Aktivitäten soll eine möglichst große Gruppe europäischer Bürgerinnen und Bürger erreicht werden, um eine Erinnerungskultur zu Frauen im Zweiten Weltkrieg weiter zu stärken und die Rolle der Europäischen Union in Bezug auf gegenwärtige Debatten zur Geschlechtergerechtigkeit aufzuzeigen.
Seien es emanzipatorische Bewegungen in Irland, die sich nach Kriegsende nach und nach entwickelten, Frauen, die sich am spanischen Bürgerkrieg beteiligt haben, oder aber Geschichten polnischer Zwangsarbeiterinnen, die während des Krieges für die deutschen Besetzer unter unmenschlichen Bedingungen zu arbeiten hatten. Sie alle teilten mehr oder minder ein sich verbindendes Schicksal: Die Erfahrung eines totalen Krieges, der ihr Leben nachhaltig veränderte.
In Deutschland selbst teilte sich dieses Schicksal nochmals in mehrere unterschiedliche Dimensionen. So kennt jeder die Geschichten jüdischer Frauen aus den Konzentrationslagern. Geschichten, die es weiterhin zu erzählen gilt. Zu erwähnen sind aber auch andere Geschichten – von Sinti und Roma, von Mitgliedern der Zeugen Jehovas, verfolgten Schriftstellerinnen oder aktiven Widerstandskämpferinnen wie Sophie Scholl.
Women, War and Peace will somit durch die Erinnerung an jene Frauenschicksale unter den Aspekten Geschlechtergerechtigkeit und Diversität Schnittstellen zur Gegenwart europäischer Gesellschaften aufzeigen.